Besuch in der Kräutergärtnerei von Daniel Rühlemann: So pflegt Ihr Heil- und Würzkräuter

Shownotes

In dieser Podcast-Folge ist Host Manuela Kanies zu Besuch in der Kräutergärtnerei von Daniel Rühlemann in Horstedt. Seit über 30 Jahren verkauft Daniel Rühlemann in seiner Kräutergärtnerei Heil- und Würzkräuter. Die Gewächshäuser sind voll von bekannten und weniger bekannten Sorten - besonders bekannt ist der Strauchbasilikum "Wildes Purpur", den Rühlemann in Deutschlands Gärtnereien etabliert hat.

Im Gespräch erklärt er, warum Kräuter wie Rosmarin und Thymian nicht zwangsläufig mageren Boden brauchen und welche Kräuter seine Lieblinge sind.

Mein Gartenheld in dieser Folge: Thymian

• Trockenheitsverträglichkeit: Thymian stammt aus dem Mittelmeerraum und ist perfekt an trockene und sonnige Bedingungen angepasst. Er benötigt wenig Wasser, sobald er gut angewachsen ist, was ihn zu einer pflegeleichten Option für sonnige Standorte macht. • Unkrautunterdrückung: Thymian bildet mit der Zeit einen dichten, teppichartigen Wuchs. Dieses dichte Blätterwerk erschwert es Beikräutern, auf den Boden zu gelangen und zu keimen, und unterdrückt so unerwünschtes Wachstum. • Duft und Insektenfreundlichkeit: Viele Thymiansorten verströmen einen angenehmen aromatischen Duft, besonders wenn man darüberläuft oder die Sonne die Blätter erwärmt. Gleichzeitig sind die kleinen Blüten eine attraktive Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere nützliche Insekten. • Attraktives Erscheinungsbild: Es gibt verschiedene Thymiansorten mit unterschiedlichen Blattfarben und Wuchsformen, von kriechend bis leicht aufrecht. • Kulinarische Verwendung: Viele Thymiansorten sind essbar und können frisch oder getrocknet in der Küche verwendet werden. Nicht nur ein schöner, sondern auch nützlicher Bodendecker. • Geringer Pflegeaufwand: Ist der Thymian erst einmal etabliert, benötigt er kaum Dünger oder aufwendige Pflege. Ein gelegentlicher Rückschnitt nach der Blüte kann helfen, ihn kompakt zu halten.

Kurz gesagt: Thymian ist ein robuster, trockenheitsverträglicher, duftender, insektenfreundlicher und attraktiver Bodendecker, der sich hervorragend für sonnige Standorte eignet und gleichzeitig einen praktischen Nutzen in der Küche haben kann.

Tolle Tyhmian-Sorten

  • Echter Thymian (Thymus vulgaris): Diese Art ist wohl die bekannteste und wird oft als Küchenkraut verwendet. Sie kann eine Wuchshöhe von 15 bis 30 cm erreichen und hat einen eher aufrechten, buschigen Wuchs mit leicht verholzenden Trieben. Es gibt verschiedene Unterarten und Sorten des Echten Thymians, die sich in Aroma und Wuchshöhe leicht unterscheiden können.
  • Orangen-Thymian (Thymus vulgaris ssp. fragrantissimus): Wie der Name schon sagt, hat diese Unterart ein deutliches Orangenaroma. Er wächst ebenfalls aufrecht bis leicht überhängend und kann bis zu 25 cm hoch werden.
  • Zitronen-Thymian (Thymus x citriodorus): Diese Thymianart hat ein erfrischendes Zitronenaroma und kann je nach Sorte eine Wuchshöhe von 10 bis 30 cm erreichen. Einige Sorten haben einen eher aufrechten, andere einen breiteren Wuchs.
  • 'Rosenthymian': Diese Sorte hat ein rosenartiges Aroma und wächst kompakt, aufrecht und buschig bis zu einer Höhe von etwa 20 cm.

Du hast eine Frage zum Gärtnern oder eine Themenanregung, die die Gartenhelden in ihr Programm aufnehmen sollen? Dann wende Dich direkt an den Host: Manuela Kanies freut sich Euer Feedback und Eure Ideen, die Ihr per Mail an manuela.kanies@weser-kurier.de schicken könnt.

Alle Folgen des Podcasts und begleitende Texte von Manuela Kanies findet Ihr hier beim WESER-KURIER auf der Themenseite der Gartenhelden: https://www.weser-kurier.de/thema/gartenhelden

Für die nächste Folge hat Manuela Kanies Sabrina Cohrs vom Nabu Bremen besucht – vielleicht erinnert Ihr Euch noch an sie aus einer vorherigen Folge. Damals haben wir mit Alexandra Müller über essbare Waldgärten gesprochen. Den Host hat das Thema sehr fasziniert und deshalb wollte sie einmal sehen, wie sich der Waldgarten auf dem Nabu-Gelände so macht. Bei dieser Gelegenheit haben sie über ein wichtiges Thema in vielen Gärten gesprochen: Was kann ich eigentlich in den Schatten pflanzen, das auch für die Insekten gut ist? Und ist Schatten gleich Schatten? Diese Fragen beantworten wir in der nächsten Episode.

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