Wie ein großer Garten der Natur hilft: Zu Besuch bei Edgar Röpke in Sagehorn
Shownotes
Die Liebe zur Natur spürt man im Garten von Edgar Röpke und seiner Frau: Seit 20 Jahren gärtnern sie gemeinsam auf 5000 Quadratmetern. Obstbäume, verschiedene Gemüsesorten, zahlreiche Stauden und sogar ein kleiner Teich – der Garten in Sagehorn bietet Mensch und Tier eine große Vielfalt.
Podcast-Host Manuela Kanies hat mit Edgar Röpke über die Herausforderungen und Pflege eines so großen Areals gesprochen – und darüber, wie sich der Garten im Laufe der Zeit gewandelt hat. Das Thema Klimakrise treibt Edgar Röpke um – während andere Gärtner mit Trockenheit zu kämpfen haben, ist es bei ihm anders: Durch die Nähe zur Wümmeniederung war sein Wohnort direkt vom Hochwasser 2023/24 betroffen. Wie er damit umgeht, hat er unserem Host bei ihrem Besuch verraten.
Meine Gartenheldin: die Libelle
Wer eine Libelle anschaut, blick direkt in die Vergangenheit: Die Libellenarten, die heute leben, ähneln im Aussehen den Arten, die vor rund 150 Millionen Jahren lebten, zur Blütezeit der Dinosaurier. Es gab sie bereits vor 320 Millionen Jahren, zu der Zeit waren sie aber mit bis zu 60 Zentimetern Flügelspannweite sehr viel größer als die heutigen Arten. Die heutigen Arten – weltweit gibt es etwa 5000 Arten – haben eine Flügelspannweite von zwei bis 15 Zentimetern.
Die Libelle ist also ein Erfolgsmodell, das die Natur kaum verändern musste. Und trotzdem ist sie weltweit vom Aussterben bedroht: Laut Naturschutzbund sind bei uns in Mitteleuropa viele der 80 heimischen Libellenarten selten geworden. Zwei Drittel sind gefährdet, ein Fünftel ist sogar vom Aussterben bedroht.
Zum einen sind Libellen Raubinsekten und damit angewiesen auf Fliegen, Mücken und andere kleinere Insekten, die ebenfalls mehr und mehr verschwinden. Und zum anderen brauchen Libellen feuchten Lebensraum wie Moore und andere Feuchtbiotope sowie Uferbereiche von Flüssen. Wie der Nabu weiter ausführt, reichen private Teiche nicht, um Artenschutz für Libellen zu betreiben – sie nützen nur wenigen Arten. Wichtige Schutzmaßnahmen für Libellen sind deshalb der Verzicht auf Pestizide und Dünger besonders in Gewässernähe und die Renaturierung von Bächen und Seen.
Aber auch Teichbesitzer können den faszinierenden Insekten mit den großen Facettenaugen – die Menschen übrigens nicht stechen können – helfen, indem zum Beispiel keine Goldfische im Teich gehalten werden. Goldfische fressen die Larven von Libellen und ihre Hinterlassenschaften sorgen dafür, dass der Teich überdüngt wird.
Hat Euch diese Podcast-Episode auch gefallen? Dann bewertet sie gerne. Ihr habt eine Frage zum Gärtnern oder eine Themenanregung, die die Gartenhelden in ihr Programm aufnehmen sollen? Dann schreibt dem Host: Manuela Kanies freut sich über Feedback und Ideen, die Ihr per Mail an manuela.kanies@weser-kurier.de schicken könnt. Alle Folgen des Podcasts und begleitende Texte von Manuela Kanies findet Ihr hier beim WESER-KURIER auf der Themenseite der Gartenhelden.
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