Sylke Brünn vom Landesverband der Gartenfreunde Bremen: So helft Ihr den gefährdeten Wildbienen
Shownotes
Viele Wildbienen sind vom Aussterben bedroht. 50 Prozent stehen auf der Roten Liste der Insekten. Biologin Sylke Brünn geht allerdings davon aus, dass nur rund 37 Prozent als ungefährdet gelten, da einige auf der Vorwarnliste stehen. Brünn arbeitet seit 20 Jahren im Floratrium, dem Umweltbildungszentrum des Landesverbandes der Gartenfreunde Bremen, und ist zuständig für die Umweltbildung für Kindergärten und Schulen. Wie Ihr die Insekten fördern könnt, verrät Brünn im Gespräch mit Manuela Kanies in der vierten Folge des WESER-KURIER-Podcasts "Gartenhelden".
„Wildbienen gehören zu unseren wichtigsten natürlichen Bestäubern“, erklärt sie. Die meisten Wildbienen leben im Gegensatz zu Honigbienen nicht in sozialen Staaten und werden nicht vom Imker gehalten: Honigbienen sind wie Zuchttiere, es gibt nur eine Art in Deutschland und sie können in der freien Natur nicht allein überleben, fasst Brünn die Unterschiede zwischen den Insekten zusammen. Eine Ausnahme bilden Hummeln: Sie bilden kleinere Staaten als Honigbienen, aber mit Königinnen und Arbeiterinnen.
„Es gibt 160 verschiedene Wildbienenarten in Bremen, 360 in Niedersachsen und insgesamt 600 in Deutschland“, erklärt Brünn. Wildbienen brauchen spezielle Pflanzen als Nektar- und Pollenquelle, heimische Wildstauden. Aber auch Nistplätze im Boden, in Holzbalken oder Lehmwänden. Wichtig ist auch das richtige Baumaterial zum Nisten. Viele Insektenhotels aus dem Baumarkt sind nicht geeignet, besser ist es, sie selbst zu bauen. Was Ihr dabei beachten müsst, erklärt Brünn in der vierten Folge der "Gartenhelden".
Hier geht es zur Webseite der Gartenfreunde.
Hier gibt Sylke Brünn Bezugsquellen an, wo Ihr heimische Wildstauden kaufen könnt.
Hier gibt es eine Liste von Pflanzen, die für Wildbienen geeignet sind.
Hier gibt es weitere Infos zu den Büchern vom britischen Wissenschaftler und Wildbienenexperten Dave Goulson.
Du hast eine Frage zum Gärtnern oder eine Themenanregung, die die Gartenhelden in ihr Programm aufnehmen sollen? Dann wende Dich direkt an den Host: Manuela Kanies freut sich über Dein Feedback und Deine Ideen, die Du ihr per Mail an manuela.kanies@weser-kurier.de schicken kannst. Wenn Du auf Instagram aktiv bist, schau gerne in Manuelas Kanal rein oder schreib ihr dort eine Nachricht: gartenhelden_pod.
Alle Folgen des Podcasts und begleitende Texte von Manuela Kanies findest Du hier beim WESER-KURIER auf der Themenseite der Gartenhelden.
Dort findest Du auch einen ausführlichen Artikel zum Thema Insektenhotels und Wildbienen.
Neuer Kommentar